Das Geheimnis der Wahlen

Die heiße Phase ist eingeleitet. Es sollen Bürgermeister und Landrat neu gewählt werden. Wo? In Greiz, natürlich wo sonst. Am gleichen 'Tag wählt man noch die Ortsteilbürgermeister. Also für Greizer der reinste Wahlmarathon. 

Ich versuche jetzt mal, meine Gedanken dazu geordnet darzulegen. Im Vorfeld verweise ich den geneigten Leser darauf, dass alles, was ich hier schreibe, nur meine Gedanken sind, dass es nur meine Meinung ist. Alles andere wäre vermessen. Ich habe das Glück, dass ich in diesem Rahmen nicht neutral schreiben muss. Ich kann parteiische sein.

Ich werde mich doch nicht in einer Analyse der einzelnen Bewerber verzetteln. Vielmehr scheint es mir wichtig zu sein, dass man sich selbst frei und unabhängig seine Meinung bildet. Betreutes Denken hatten wir schon öfter. Die meisten sind 3 x 7. Das heißt, sie haben einen Kopf zum Denken und sollten ihn nutzen. 

Ich persönlich freue mich auf die Veranstaltungen am 7. und 14.5. An diesen beiden Tagen können sich die Bewerber vorstellen. Und wer auch gegen dieses Format wettert, dem sei gesagt, dass jeder Bürger der Stadt genügend Möglichkeit hatte, sich und seine Fragen vor dieser Veranstaltung einzubringen. Die OTZ warb dafür, dass der Bürger schriftlich Fragen einreichen kann und sogar soll. Einfacher ist es jedoch, auch dieses Format schlecht zu reden und den richtigen Kandidaten gleich für alle festlegt. 

Ich bin gespannt, was die beiden Veranstaltungen bringen. In meinem Inneren habe ich meinen Kandidaten für den Landrat schon festgelegt. Doch das behalte ich für mich. Viele Kandidaten schießen sich immer gleich selbst ins Aus mit ihrer Art und Weise, wie sie Wahlkampf betreiben. Niveau ist auch hier gefragt. Und wer glaubt, dass der Wähler immer noch auf abgedroschene Wahlkampfparolen hereinfällt, der irrt. Scheinbare Volksnähe lässt sich sehr schnell durchschauen. 

Aber wie schon oben erwähnt, ist das alles meine Meinung. 

Und was noch zu meiner Meinung gehört, ist die Erkenntnis, dass eigentlich in der Lokalpolitik Parteipolitik nichts verloren hat. Und auch wenn es dem einen oder anderen nicht schmeckt, es dürfen sich nur Parteien zu Wahlen aufstellen lassen, die demokratisch gewählt wurden. Wer sich dann hinstellt und sagt, man grenzt eine Partei aus, weil man der Meinung ist, dass diese Partei nicht zu den demokratischen Kräften gehört. Wer durch Wahlen rechtmäßig gewählt wurde, gehört mit in die Regierung. Ob es dem einen passt oder nicht. Wer ausgrenzt, der darf nicht für sich in Anspruch nehmen, demokratisch zu sein. 

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Kerstin Schulz